Megatrend Gesundheit: Mensch-Maschine oder Mensch-Mensch-Beziehung? (Event)

Das Fraunhofer-Institut lädt ein. Am 28. und 29. April veranstaltet es eine Tagung zum “Innovationspotenzial personennaher Dienstleistungen”. Die Teilnehmer werden keine passiven Zuhörer sein, sondern gemeinsam Handlungsbedarfe erarbeiten. Dabei wird eine besondere Technologie zum Einsatz kommen. 

(sponsored post – Was ist das?) Gesundheit ist aus gutem Grund ein Megatrend: Zum einen bildet die Gesundheit eines Menschen die Grundlage, um umfassend an der Gesellschaft teilzuhaben. Zum anderen ist aus diesem Grund eine umfangreiche Infrastruktur erforderlich, um die Sicherung und Versorgung der Menschen überall gleichermaßen zu gewährleisten.

Während ein Discounter Öffnungszeiten hat und die Filiale nach 20 Uhr abschließt, haben Krankenhäuser, Apotheken und andere Einrichtungen des Gesundheitssystems diese Möglichkeit nicht. Eine Geburt ist schließlich genauso wenig planbar wie ein Herzinfarkt oder ein schwerer Autounfall. Da muss den Betroffenen sofort geholfen werden.

Die Tagung “Innovationspotenziale personennaher Dienstleistungen” findet am 28. bis 29. April in Berlin statt. Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie hier.

Gesundheitswesen unter Druck

Aus diesem Grund ist das Gesundheitswesen umfangreich von sozialen und technologischen Innovationen und Veränderungen betroffen: Die Alterung der Gesellschaft, die schrumpfende Bevölkerung in ländlichen Regionen, neue Technologien und im Besonderen das Internet oder die Pluralisierung der Lebensformen üben breiten Druck auf das Gesundheitswesen aus.

Wie also müssen Dienstleistungen rund um Gesundheit im Zeitalter der Digitalisierung aussehen? Dies ist eine der fundamentalen Fragen, die Experten alleine nicht beantworten können. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation veranstaltet aus diesem Grund eine Tagung aus einer besonderen Perspektive:

Gemeinsam mit weiteren namhaften Partnern rückt das Fraunhofer-Institut die “Innovationspotenziale personennaher Dienstleistungen” im Zeitalter der Digitalisierung in den Mittelpunkt. Darin wird eines der zentralen Innovationsfelder gesehen, um die Folgen des demografischen Wandels besser zu gestalten.

Mensch-Maschine – Faszinierend oder beängstigend?

Die Tagung wird mit einem Vortrag von Professorin Kathrin M. Möslein eröffnet, die im Lichte der Mensch-Maschine-Beziehung die herausragende Bedeutung von Mensch-Mensch-Beziehungen im digitalen Zeitalter diskutieren wird. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Universität Erlangen hinterfragt die Faszination des Menschen für die “Maschine”:

“Weil ein Algorithmus den Go-Weltmeister schlägt, weil ein Roboter ungeahnte Produktivität verspricht oder mein Einkaufsportal mehr darüber weiß, was ich kaufen möchte, als ich selbst in dem Moment. Das ist spannend, zum Teil beängstigend, zum Teil faszinierend – und doch ist dieser Mensch-Maschine-Wettkampf kein neues Phänomen, sondern vielmehr ein Dauerbrenner, seit Menschen Maschinen bauen. Geblendet durch die Faszination der Maschine stehen die wirklich spannenden Innovationen und Dienstleistungen von und für Menschen häufig eher im Schatten.”

Dauerhafte, vernetzte Kollaboration als Lösung

Hieran schließt sich der Vortrag der zweiten Hauptrednerin an. Antje von Loeper, verantwortlich für Business Development bei innosabi GmbH, macht darauf aufmerksam, dass die Digitalisierung den Dienstleistungssektor radikal verändert. Um in diesem Zuge als Unternehmen bestehen zu können, reicht es nicht aus, hierauf zu reagieren. “Vielmehr müssen diese Entwicklungen und die neuen Bedürfnisse der Kunden frühzeitig in die Innovationsaktivitäten mit eingebunden werden. Dies lässt sich nur mit dauerhafter, vernetzter Kollaboration über die Unternehmensgrenzen hinweg realisieren.”, postuliert von Loeper.

Highlight der Tagung: Software-Moderator

Die Besonderheit der Tagung ist, dass ihre Teilnehmer keine passiven Zuhörer sein werden. Am zweiten Tag werden in Sessions und Kleingruppen die Handlungsbedarfe erarbeitet. Passend zum Thema “Mensch-Maschine” kommt dabei eine besondere Technologie zum Einsatz. Mit dem “nextmoderator” können alle Teilnehmer gleichzeitig und strukturiert in einem lokal installierten Computernetzwerk gemeinsam Fragestellungen bearbeiten. Dies ermöglicht ein konzentriertes und zielführendes Arbeiten in einer Großveranstaltung.

Interessenten können sich für die Tagung hier anmelden.

Mehr Wissen?

Die Tagung findet im Rahmen des Projekts “INDiGeR – Innovative Netzwerke für Dienstleistungen und Gesundheit in Regionen von morgen!” statt. Es handelt sich dabei um eine Begleitforschung zum Projekt “Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen (GeDiReMo)” des Bundersministeriums für Bildung und Forschung.