Über den USA leuchtete am Freitag die Regenbogenflagge. Der Supreme Court legalisierte nach Jahre langem Kampf die Homo-Ehe in ganz USA.
Die sozialen Medien sind mit Regenbogenfarben überfüllt: der Supreme Court legalisiert die Homo-Ehe in ganz USA. Nach ihrem jahrzehntelangen Kampf um Gleichberechtigung, sprach das höchste Gericht Schwulen und Lesben ein landesweites Recht auf gleichgeschlechtliche Eheschließung zu. Die in 13 von 50 Staaten sowie in Teilen von Missouri bestehenden Verbote der Homo-Ehe müssen damit aufgehoben werden. Präsident Barack Obama bewertete die Entscheidung als „Sieg für Amerika“.
Mit fünf zu vier Richterstimmen fiel die Entscheidung knapp aus. Unterstützt wird dieses Urteil vom 14.Zusatzartikel zur US-Verfassung verankerte Gleichbehandlungsangebot. Derzeit erlauben 36 Staaten sowie der Bundesdistrikt Washington D.C. die Homo-Ehe.
Hunderte Befürworter der Homo-Ehe hatten sich vor dem Gerichtsgebäude in Washington versammelt. Die Entscheidung sorgte für eine Erleichterungswelle unter ihnen. Gefeierte wurde, indem die amerikanische Nationalhymne gesungen wurde. Doch die Entscheidung wurde auch heftig kritisiert. Der Verband National Organization for Marriage (NOM) bezeichnete das Urteil als „unrechtmäßig“.
Auch die Präsidentschaftskandidaten nutzten die Chance, um sich zum Thema Homo-Ehe zu positionieren. Laut Jeb Bush, der als Favorit für die republikanischen Vorwahlen gehandelt wird, hätte der Supreme Court die Entscheidung den Bundesstaaten überlassen müssen. Das Wahlkampf-Logo von Hillary Clinton erschien dagegen in den Regenbogenfarben der LGBT-Gemeinde. (welt/dpa/forgsight)