Indien: Ohne Bargeld keine Korruption?

Lange Schlangen vor Indiens Banken! Um die Korruption zu bekämpfen, hatte Indiens Regierung im November 86 Prozent der Banknoten für ungültig erklärt. Die Folge ein großes Chaos.

Über Nacht erklärte die indische Regierung 500- und 1.000-Rupien-Scheine (1000 Rupien = knapp 14 Euro) für ungültig, und forderte die Bürger auf, ihre alten Scheine bei den Banken gegen Neue zu tauschen. Das klappte leider überhaupt nicht. Lange Schlangen vor den Banken und verzweifelte Menschen, die sich keine Lebensmittel mehr kaufen konnten, waren die Folge.

Untaugliche Maßnahme

Das Ziel dieser Hau-Ruck-Aktion, die Bekämpfung der Korruption dürfte kaum erreicht worden sein. Große Mengen von Schwarzgeld zirkulieren trotzdem weiter auf dem Subkontinent. Kritiker halten die Aktion vor allem für ein Muskelspiel von Indiens Premier Narendra Modi. (mo)