Stellen Sie sich vor, Sie sind zu Besuch in Brasilien und möchten Geld abheben. Sie informieren sich und man schickt Sie auf ein Schiff. Wahrscheinlich würden Sie denken, dass es sich hierbei um einen Scherz handele. Doch tatsächlich gibt es in Brasilien eine schwimmende Bankfiliale, und nicht nur das, hier kann man auch ganz entspannt durch einen Supermarkt schlendern. (Foto: bankBlog)
-von forgsight
Aufgrund der bevorstehenden Olympischen Spiele und der Fußballweltmeisterschaft erlebt Brasilien einen Wirtschaftsboom, von dem auch die Banken profitieren. 40% der brasilianischen Bevölkerung verfügen nicht über ein Bankkonto. Grund dafür ist die Armut, die fehlende Bildung sowie die gegrafische Vielfalt, die ebenfalls einen Einfluss darauf hat. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Banken versuchen, die Menschen an Bankdienstleistungen heranzuführen.
2009 wurde eine schwimmende Bankfiliale eröffnet, um Kunden in geografisch abgeschiedenen Regionen zu erreichen. Den Kunden werden hier Girokonten und Konsumkredite angeboten. Alle zwei Monate fährt die schwimmende Bank über die 11 Städte und 50 Gemeinden zwischen den Städten Manaus und Tabatinga. Insgesamt ist die Tour 1600 km lang und dauert sieben Tage. Der Filialmanager sowie 200 weitere Passagiere befinden sich an Board.
Die Geschäfte werden über Laptop und Telefon erledigt. Außerdem steht dem Personal ein automatischer Kassentresor (AKT) zur Verfügung. Abgewickelt werden die Geschäfte direkt über eine Satellitenleitung mit dem Rechenzentrum der Bank. Das Flussboot Voyager III ist für über 200.000 Einwohner der Amazonasregion nicht nur eine Bankfiliale, sondern bietet ihnen auch einen Supermarkt für alltägliche Einkäufe. In den Gegenden, in die das große Schiff nicht gelangt, fahren die Mitarbeiter auch mit einem Kanu in die Orte hinein, um zu den Kunden zu gelangen. (BankBlog, dtj, forgsight)