Das Projekt „Mach Dein Ding“ des Typisch Deutsch e.V. ging 2014 in die zweite Runde. Diesmal sollte unter anderem ein Besuch im Deutschen Bundestag für den nötigen Motivationskick für sozial benachteiligte Jugendliche aus Berlin sorgen. (Foto: Moussa Hakal)
-von DTJ-ONLINE
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verein Typisch Deutsch e.V. einen Motivationsevent für sozial benachteiligte Jugendliche in Berlin. Und diesmal führte „Mach Dein Ding 2014“ Schülerinnen und Schüler von Berliner Sekundarschulen (Klassen der Jahrgangsstufen 8-10) in das politische Zentrum unserer Demokratie: den Deutschen Bundestag.
Die Schüler erlebten, warum auch sie, egal ob alt- oder neudeutsch, ein wichtiger Bestandteil unseres Landes sind. Zahlreiche Vorbilder berichteten auf der Bühne von ihrem persönlichen Lebensweg: Polizeioberkommissar Serkan Salman (35) erzählte gemeinsam mit dem Jugendlichen Semih (22) von Recht und Respekt. Sara Badur (18) hatte bereits 2012 an der Motivationsveranstaltung von Typisch Deutsch e.V. teilgenommen und war daraufhin so begeistert und motiviert, dass sie sich entgegen ihrer ursprünglichen Absicht doch dazu entschied, ihr Abitur zu absolvieren.
Darüber hinaus sprachen die Jugendlichen mit Politikerinnen und Politikern, wie zum Beispiel dem Generalsekretär der CDU, Dr. Peter Tauber. Gemeinsam mit Thomas Oppermann, dem Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag, übernahm Dr. Tauber dieses Jahr die Schirmherrschaft für das Projekt Mach Dein Ding.
Auf diese Weise sollen die Jugendlichen für Politik begeistert werden und die Gelegenheit bekommen, ihre Perspektiven zu Zukunftsfragen in den politischen Diskurs einzubringen. Außerdem bereicherten aufstrebende und etablierte Künstler, unter anderem die Band Otto Normal, der Sänger Okan Frei, der Komödiant PU von Rebell Comedy und der Rapper Jalil das Programm mit ihren Performances.
„Mach Dein Ding“ erstmals durch die Vodafone Stiftung unterstützt
Erstmalig unterstützt durch die Vodafone Stiftung Deutschland, lud der Verein in diesem Jahr insgesamt 170 Schülerinnen und Schüler in den Bundestag ein. Die Klassen kamen zumeist aus den so genannten Problembezirken Berlins: Sie repräsentierten die Carl-von-Ossietzky-Schule, die Herbert-Hoover-Schule, die Friedrich-Bergius-Oberschule, die Albert-Gutzmann-Schule sowie das Oberstufenzentrum Wirtschaft und Sozialversicherung.
Das Motivationsevent „Mach Dein Ding“ ermutigt Jugendliche, ihren Weg zu gehen und zeigt ihnen Perspektiven und Möglichkeiten auch abseits der gradlinigen Pfade auf. Anhand von Vorbildern aus sehr verschiedenen Lebenswelten, die über ihre Lebenswege, und auch ihre Umwege auf dem Weg zu ihrem persönlichen Ziel erzählen, werden die Jugendlichen motiviert und ihr Selbstvertrauen in die eigenen Stärken und Potenziale gestärkt.
„Mit ‚Mach Dein Ding‘ unterstützen wir benachteiligte Jugendliche, die sich in einem herausfordernden sozialen Umfeld behaupten müssen. Das Programm bewegt junge Menschen, ihre eigenen Wege zu gehen und als Vorbild zu wirken. Ziel ist es, unentdeckten Talenten Aufstiegschancen zu ermöglichen“, begründete Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, das Engagement seiner Einrichtung für das Projekt.
„Gerade Jugendliche aus benachteiligten Familien brauchen Vorbilder und einen ‚Bildungspaten‘ aus einem höheren sozialen Milieu. Bei Aufsteigern sind es häufig Zufallsbegegnungen gewesen, die für den Erfolg enorm wichtig waren. Das Projekt ‚Mach Dein Ding‘ versucht, diese Zufälle zu provozieren“, ergänzt Projektbotschafter Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani von der Fachhochschule Münster.
Kreis der Unterstützer wird stetig größer
Als nachhaltiges Element zur Motivation von Jugendlichen hat der Verein Typisch Deutsch e.V. zudem eine Motivations-Homepage kreiert, auf der sich Kurzfilme von und über Menschen finden, die „ihr Ding gemacht“ haben.
Zu finden sind unter anderem Portraits von Prominenten, die Rückschläge erleiden mussten und dennoch sehr erfolgreich wurden, sowie wertvolle Tipps und Informationen, die Jugendliche gebrauchen können, wenn sie aktuell oder in der Zukunft Unterstützung benötigen.
„Mach Dein Ding 2014“ wurde unterstützt von der Vodafone Stiftung Deutschland, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Kiss FM, SINNDIKAT, prfilms und kofinanziert vom Europäischen Integrationsfonds.
Der Verein Typisch Deutsch e.V., der hinter der Idee steht, wurde im Dezember 2010 gegründet und will zum einen den Begriff „Deutschsein“ positiv belegen und erweitern und zum anderen Jugendliche dazu motivieren, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.
Das Selbstverständnis des Vereins ist nach eigenen Angaben multikulturell, multiethnisch und multireligiös. Man bringe Alt- und Neudeutsche zusammen und lehne dabei den Begriff „Integration“ völlig ab. Die Botschaft an jeden, der seinen Lebensmittelpunkt in Deutschland hat, laute: „Du gehörst dazu! Gestalte mit!“