Zum Weltbevölkerungstag hat der UN-Bevölkerungsfond eine Studie über demographischen Wachstum und die Zukunft der Städte veröffentlicht. So wird 2050 gut zwei Drittel der Weltbevölkerung in Großstädten leben. Der Zuwachs in den urbanen Ballungsräumen stellt uns jedoch vor enorme Herausforderungen. (Foto: rtr)
-von forgsight
Als Megacity oder Megastadt bezeichnen Experten Großstädte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern. Gut 28 Megastädte gibt es bereits auf der Welt. Neben den drei bevölkerungsreichsten Städten Tokio (38 Millionen), Neu-Delhi (25 Millionen) und Shanghai (23 Millionen) gehören aus Europa London, Moskau und Paris dazu. 2050 werden es dann 41 Megacities sein.
Bis 2050 wird die Weltbevölkerung von derzeit 7,2 Milliarden auf 9,6 Milliarden Einwohner anwachsen, wovon 6,4 Milliarden – also gut zwei Drittel- in solchen Städten leben werden. 1950 lebten nur 30 Prozent in Großstädten. Mittlerweile sind es bereits 54% (ca. 3,9 Millarden Einwohner). In Deutschland leben derzeit laut der in Hannover ansässigen Deutschen Stiftung für Weltbevölkerung sogar rund drei Viertel aller Bundesbürger in Großstädten. Bis 2050 könnte diese Zahl auf 83% anwachsen. Doch demografische Wachstum in der BRD ist gering im Vergleich zu Indien, China oder Nigeria. Ein interessanter Fakt ist, dass die urbanen Ballungsräume in Afrika und Asien zwar wachsen, derzeit jedoch neun von zehn Menschen dort in ländlichen Gegenden leben.
Das schnelle Wachstum der Weltbevölkerung stellt eine große Herausforderung dar. So müssen sich die Regierungen der Länder darauf einstellen Investitionen in den Wohnungsbau, die Infrastruktur, das Gesundheitsystem, den Transport oder das Bildungswesen um dem Wachstum Herr zu werden. (welt/ un/ forgsight)