In Zukunft sollen die Lehrkräfte zusammen mit den Schülern im Internet Arbeitsmaterialien für den Unterricht zusammenstellen. Eine Art „Open Source“ für Lehrmaterialien. (Foto: cihan)
-von forgsight
Welcher ehemalige Schüler erinnert sich nicht daran, dass in der Schule das Arbeitsbuch erst gar nicht zum Zuge kam oder das bestimmte Kapitel einfach übersprungen wurde? Den einen oder anderen Schüler interessierte es, warum man denn diese Lehrbücher überhaupt mit sich “herumscheppen”musste. Und was ist mit den dicken Arbeitsmappen, die in jedem Fach mit ähnlichen Arbeitsmaterialien gefüllt waren? Alles erschien in den Augen der Schüler als zusätzliche Last, die sie auf ihren Schultern tragen mussten. Passgenaue Lehrmaterialien gab es irgendwie nie. Doch dies soll sich nun ändern.
Eine neue Alternative schafft das traditionelle Modell der Bildungsmaterialien ab. Man plant nämlich gemeinsam mit Lehrern und Schülern online das Bildungsmaterial zu erstellen. „Open Educational Ressources“ lautet der Name dieser Zukunftsvision. Lehrer/-innen bereiten nicht alleine die Lehrmaterialien vor, sondern ergänzen, korrigieren und erstellen gemeinsam mit Schüler/-innen maßgeschneidertes Arbeitsmaterial. Entstehen soll daraus eine freie Materialquelle für Tausende von Lehrern und Schülern.
Das kompakte Schulbuch oder das einzig wahre Arbeitsheft wird es nicht mehr geben. Viele Inhalte werden dann im stetigen Wandel sein. Politik und Kommunen entscheiden und besprechen nun die Rahmenbedingungen und die Relevanz dieses Konzepts.
Erste Bundesländer sprachen sich für die Benutzung der „Open Educational Ressources“ aus, wie z.B. Berlin. (ARD/ tagesschau/ forgsight)