3D-Drucker: Die postindustrielle Revolution (Video)

Experten sagen voraus, dass der 3D-Drucker die Produktion von Konsumwaren aber auch die industrielle Fertigung revolutionieren wird. Aber wann wird er sich durchsetzen? (Foto: Strvct)

Nach Monaten hat Ihr Chef endlich Ihre Einladung angenommen. Sie erwarten ihn und seine Frau zum Essen, die jeden Augenblick kommen könnten. Während das Essen auf dem Herd und der Braten im Ofen dampfen, möchten Sie noch schnell den Tisch decken. Sie greifen nach den letzten Tellern. Von der Küche zum Esszimmer passiert es dann: Ein Teller fällt herunter und zerbricht.

Einen Ersatz haben Sie nicht. Zumindest keinen passenden. Eigentlich müssten Sie schnell in die Stadt fahren, um einen neuen Teller zu kaufen. Aber um die späte Uhrzeit haben die Läden nicht auf. Die Fahrt würde auch zu viel Zeit kosten. Aber das ist kein Problem mehr.

Keine blinde Massenproduktion sondern bedarfsorientierte Fertigung

Im Internet suchen Sie vom richtigen Modell die Vorlage Ihres Tellers, kaufen sie, laden sie herunter und drucken den neuen Teller in Ihrem 3D-Drucker. Während der Drucker rattert und summt, Schicht für Schicht den Teller herstellt, können Sie den Tisch in aller Ruhe perfekt dekorieren. Später pusten Sie den Staub vom gedruckten Teller, wischen ihn feucht ab und platzieren ihn am perfekt dekorierten Tisch.

Die Experten sind sich einig: der 3D-Drucker wird die Produktion von Konsumwaren von Grund auf erneuern. Keine Massenproduktion mehr, deren Absatz geschätzt wird. Mit dieser technologischen Innovation, die Eingang in jede Haushalt finden wird, so die Experten, wird genau das hergestellt, was tatsächlich benötigt wird: Ersatzteile für Reparaturarbeiten oder gleich das richtige Werkzeug, Skulptur für das Wohnzimmer oder eine Dekoration für den Garten.

3D-Drucker als Voraussetzung für die Besiedlung des Weltalls?

3D-Drucker eignet sich nicht nur für Privathaushalte. Auch Produktionsbetriebe sind nicht mehr ein Glied in einer langen Kette von Lieferantenbetriebe. Diese Betriebe können Teile bedarfsorientiert vor Ort drucken oder Modifikationen vornehmen. Die Lieferkette wird sicherlich bleiben, aber sie wird weniger Glieder haben.

Die Anwendung wird auch in der Medizin erwartet: Teile der Gliedmaßen, Haut, einfache Nervenbahnen oder die Schrauben zur Fixierung von Knochenbrüchen können vor Ort passend hergestellt werden. Manche Experten sagen, dass der 3D-Drucker sogar die Voraussetzung ist, damit der Mensch das Weltall besiedeln kann. Die Astronauten sind dann nicht mehr auf die Versorgung durch die Erde abhängig.

Und was kostet der Spaß? In manchen Fällen weniger als ein Laserdrucker. Ein Blick in Google Shopping verrät, dass die günstigsten Geräte bei etwa 300,00 Euro liegen. Stellt sich nur die Frage, wann sie zum selbstverständlichen Inventar privater Haushalte werden. Irgendwie haben es schließlich das Radio, der Fernsehen oder der Nadeldrucker in der Vergangenheit massenweise in die Haushalte geschafft.

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