Laut Nobelpreisträger Prof. Dr. Edmund Phelps fehlten in Europa Innovationen und Neugier, Wissensdrang sowie ein Forschergeist. Dafür seien die Strukturen zu sehr verharrt. Dem gelte es zu bekämpfen und Ressourcen zu mobilisieren. (Foto: rtr)
-von forgsight
Nach Phelps Meinung müsse Europa einen Mentalitätswandel erleben. Es benötige einer „Revolution in den Köpfen“. Man beharre zu sehr an alte Strukturen und an vorherige Entwicklungen. Europa lebe jedoch von seiner Substanz. Keiner habe mehr eine radikale Meinung. Zu angepasst lebe die Gesellschaft in Europa vor sich hin. Innovationsgeist und Interesse mal außen vor gelassen, sei der Entdeckungsgeist nicht mehr zu sehen,. Der 81-jährige Nobelpreisträger hat sich demnach zur Aufgabe gemacht „die Welt vor einer Ära der Stagnation“ zu retten.
Doch dafür bedürfe es an Mobilisierung von Ideenreichtum und Risikotoleranz. Laut dem Professor sei Europa „eigentlich prädestiniert für Innovationen“. Die Produktivität allgemein habe sich auch verringert und somit auch das Wachstum. Die Unternehmen und die Gesellschaft müssten sich aus seinen alten Gesellschaftsrollen befreien, den Zeitgeist der Innovationen einfangen, mehr ausprobieren und ihr “Glück in der Welt versuchen“. Die Individuen konzentrierten sich laut Phelps nicht mehr auf Selbstverwirklichung, sondern eher nach dem Wohlstand der Gruppe.
„In einer Welt mit fest gefügten Strukturen werden die Reichen immer reicher, und die Armen bleiben arm. Es muss sich wieder mehr lohnen, Strukturen zu verändern, als Strukturen zu konservieren.“, so Phelps. Kreative Zerstörung sei eine Lösung. Innovationen können dies nur auslösen und die Stagnation Europas aufbrechen, denn im Moment sei Europa gefährdet.
Deutschland belegt den 3.Platz bei Patentanmeldungen in Europa.
Die „Innovationskraft“ gehe verloren, wenn eine Regierung nur auf das Behüten ausgerichtet ist. So existiere kein „Wettbewerbsgedanke“ mehr. Menschen sollten Ausprobieren und ihre Fähigkeiten nicht verschleudern. Forschungen hätten ergeben, dass das persönliche Glück zu 95% von der Zufriedenheit der Arbeit abhängt. Wenn sie einer Arbeit nachgehen, die Ihnen Spaß macht, führe es auch eher zum persönlichen Glück. Spaß an einer Arbeit zu haben und dieser nachzugehen, führe auch eher zu persönlichem Glück. Denn es gebe Besseres als dem Lohn „hinterherzujagen“. Nicht Wohlstand und Geld sollten die Präferenzen im Leben sein, sondern die Reise und die Erforschung des Unbekannten, des Ausprobierens. (forgsight/ Welt-online)
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