Den öffentlich-rechtlichem Rundfunk soll es in den Niederlanden weiter an den Kragen gehen. Die staatlichen Zuwendungen sollen ab dem kommenden Jahr halbiert werden. Dadurch sollen die Kreativität der Fernsehmacher angespornt werden. (Foto: rtr)
-von forgsight
Der “Nederlandse Publiek Omroep”, also die öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalt der Niederlande, werden weiterhin die Subventionen gekürzt. Anders als bei uns, wo die Gelder direkt über die GEZ an die Rundfunkanstalten fließen, werden die Sender aus der Staatskasse subventioniert. Die 670 Millionen Euro teuren Subventionen sollen nun halbiert werden.
Der zuständige Staatssekretär der Volkspartei für die Freiheit (VVP) Stephan Dekker sieht vor, dass sich die Öffentlich-Rechtlichen in Zukunft nur noch um die Sparten Information, Bildung und Kultur kümmern sollen. Die eingesparten Gelder sollen direkt an die TV-Produzenten gehen, die sich wiederum beim Ministerium dafür bewerben sollen, indem sie ihre Projekte aus den oben genannten Bereichen vorstellen.
Dekkers Intention ist, die öffentlichen Sender konkurrenzfähiger zu machen und von einem angestaubten Image zu befreien. Durch das Casting-Konzept soll das staatliche Fernsehen für junge Fernsehmacher mit innovativen Ideen zugänglicher gemacht werden. Derzeit gibt es in den Niederlanden rund 21 Rundfunkanstalten, die auf 8 reduziert werden sollen. Zum Vergleich: in Deutschland sind es 10.
Die Zuschauer und gleichzeitig Steuerzahler sollen direkt sehen, wofür sie Steuern bezahlen und dass diese Gelder auch sinnvoll eingesetzt werden. Trash-Unterhaltungsformate, wie Bauer sucht Frau, das im Nachbarland in den öffentlich Rechtlichen läuft sollen in Zukunft auf privaten Sendern laufen. (ndr/ forgsight)