Eine neue Berufungsmethode öffnet neue Fenster in der deutschen Forschungslandschaft. Spitzenforscher untersuchen diese Sensation an deutschen Hochschulen. (Foto: cihan)
-von forgsight
Die Exzellenz-Universität Dresden hat neue Schritte in der Hochschullandschaft gewagt. Die Herausforderung heißt „Open-Topic-Professur“. Hierbei kann sich jeder Forscher auf die Professur bewerben. Vorausgesetzt sind dabei nur Spitzenleistungen im eigenen Gebiet. Dieses neuartige Berufungskonzept kann die Universität Dresden dank der Zuschüsse der Exzellenzinitiative realisieren. Ziel sei es die Forschung etwas bunter zu gestalten und die alten Strukturen abzuschaffen. Denn bis heute würden zu ähnliche Wissenschaftler für einen Lehrstuhl gesucht, wenn der Professor in die Rente geht. So könnten sich keine neuen Wege und Perspektiven für die Wissenschaft etablieren. Alles bliebe so in gewohnten Strukturen.
Anders bei „Open-Topic-Professuren“. Hier sei es Ziel möglichst junge Wissenschaftler zu rekrutieren, die bis jetzt herausragende Leistungen bewiesen haben. Das Forschungsthema steht nicht fest, wird auch nicht vorgegeben. Es sei mehr interdisziplinäre Arbeit mit verschiedensten Wissenschaftlern und Wissenschaften möglich. Dieses einmalige Berufungskonzept stoße auf große Nachfrage. Denn bei der ersten Ausschreibung für 10 Spitzenwissenschaftler gingen mehr als 100 Bewerbungen bei der Universität in Dresden ein, 26 davon von der renommierten Harvard University. Wer eingestellt wird und erfolgreich Forschungsarbeit betreibt, dem winkt nach fünf Jahren eine feste Einstellung. Auf Dauer sei es aber nicht möglich, dass die „Open-Topic-Professuren“ das gängige Berufungsmodell ersetzen“, so Rektor Hans Müller-Steinhagen. Der „klassische Lehrbetrieb“ müsste auch weiterhin laufen, damit gängige Studienfächer abgeschlossen werden können. (forgsight/faz)
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