Zukunftsforschung und Kneipe – passt das zusammen? Irgendwie schon. Das haben die Eheleute Jörg und Susanne Enger bewiesen, die in Krefeld eine Internet-Talksendung moderieren. Eine Erfolgsgeschichte vom Niederrhein.
Oldtimer, Gleumes, Talkshow, Zukunftsforschung, Motorenentwickler – was ist das? Eine Internet-Talksendung aus Krefeld am Niederrhein. Hört sich komisch an, ist aber eine niederrheinische Erfolgsgeschichte. Die Eheleute Jörg und Susanne Enger laden jeden Monat Kreative, Künstler, Macher, Schaffer und Meinungsbilder aus Krefeld und dem Niederrhein ein, um mit ihnen über ihre Arbeit und Wirken zu sprechen.
Jenseits der etablierten Medien zeigen sie vor einem Live-Publikum, welche kleinen und großen Innovationen vom Niederrhein aus in die Welt ausstrahlen. Dabei dient ihnen eine Traditionskneipe als Kulisse. Sie ist auch zentrales Merkmal der Internet-Sendung: Mit niederrheinischer Gelassenheit und Krefelder Bier wird nachgefragt, erklärt und angeeckt. Unterbrochen wird der Talk durch Musiker, die selbstverständlich auch aus Krefeld sind.
Schräge Themen
„Lott ens schwaade!“ heißt das Programmformat im krieewelsch platt – ganz nach Krefelder Mundart eben. Die Sendungen tragen Überschriften wie “Körper als Maschine ohne Knöpfe”, “Keine Angst vor Überschwemmung” oder “Schäng Blasius Flönz Rakete-Hariksee”. Ingenieure, Berater, Künstler oder Mediziner lüften in der 60minütigen Sendung, was sich hinter den schrägen Titeln verbirgt. Zu jeder Sendung werden zwei Gäste eingeladen, die ihre Arbeit vorstellen und diskutieren.
Zukunftsforschung: Technik, Traditionen und Perspektiven
Auch forgsight.com und das futureorg Institut waren in der Person des Geschäftsführers Kamuran Sezer zu der Sendung eingeladen. Krefeld war schließlich der Geburtsort von futureorg Institut, bevor es nach Dortmund umgesiedelt ist. In der Sendung “Technik, Traditionen und Perspektiven” erzählt er, wie Zukunftsforschung funktioniert, warum Science Fiction dafür wichtig ist und bot einen Ausblick für Krefeld. Zuvor hat Peter Schüren, Ingenieur und Motorenentwickler, von seiner Arbeit für führende Autobauer und die Zukunft der Mobilität berichtet.
Geld verdienen die Eheleute Enger mit ihrer Internet-Talksendung nicht, die aufwendig produziert wird. Erst allmählich vergrößert sich die Anhängerschaft. Aber auch im Erwerbsleben gehen sie ihrem Hobby nach. Jörg Enger restauriert Oldtimer in seinem Werkstatt und Susanne Enger arbeitet in der Mode-Branche, während beide nebenher die nächste Sendung vorbereiten. Sie findet am 13. September statt und hat den Titel “Am Leben teilhaben”.