„Ich träume von einer Welt, wie man sie durch eine rosa-rote Brille betrachtet…“

Sirin Saoif ist Studentin der italienischen Philologie, Anglistik und Amerikanistik. Am forgsight.com verantwortet sie die Mediaplanung. Darüber hinaus ist sie Redakteurin für DTJ-Online. Ihr Ziel ist es etwas in ihrem Leben zu erreichen, womit sie dem Gemeinwohl der Menschheit dient. Gerne träumt sie von einer Welt, in der einmal alles besser sein wird.

1. Seien wir mutig und blicken in die Zukunft: Es ist der 31. Dezember 2037. Wie werden Sie Sylvester feiern?

Wie jedes Jahr mit meiner Familie. Wir werden über das vergangene Jahr und die Zukunft sprechen und über unsere Jahresvorsätze lachen. Unsere persönlichen Roboter sind natürlich auch dabei, verbringen den Abend mit uns und spielen die Erinnerungen ab, an die wir gerade denken, vielleicht auch Ausschnitte aus unserer Zukunft…

2. Software, die mit dem Menschen denken. Searchbots im Internet. Roboterarme in der Industrie. Roboter bald auch in der Pflege, im Klassenzimmer und an der Kasse. Es gibt Leute, die sagen, dass wir Menschen in der Zukunft mit Robotern leben werden. Wie soll Ihr persönlicher Roboter in der Zukunft aussehen?

Mein persönlicher Roboter soll gar nicht einmal so viele Fähigkeiten besitzen. Er soll geduldig sein, liebevoll, gut zuhören können und vielleicht auch kochen. Mein persönlicher Roboter soll für mich da sein, wenn ich mich alleine fühle und etwas Trost brauche. Den Rest möchte ich dann doch lieber alleine machen.

3. Altkanzler Helmut Schmidt sagte mal, wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen. Welche Vision von der Zukunft würden Sie Ihrem Arzt erzählen?

Ich würde ihm von einer Welt erzählen, wie man sie durch eine rosa-rote Brille betrachten würde. Eine Welt, in der Gerechtigkeit und Frieden herrscht. Nennen Sie mich naiv, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen…

4. Hand auf’s Herz. Was stinkt Ihnen an der Gegenwart?

Die Fremdenfeindlichkeit und die immer noch existierende Engstirnigkeit der Bevölkerung. Während die Gesellschaft sich immer mehr den technologischen Fortschritten hingibt, ist sie auf sozialer Ebene eher zurückhaltend. Es scheint mir als hätten die Menschen Angst sich dem Neuen und Gemeinsamen zu öffnen. Während man großes Interesse daran zeigt, in fremde Länder zu reisen, Fremdsprachen zu lernen und exotisches Essen zu kosten, machen viele bei dem Gedanken, diese Dinge in die eigene Kultur mitaufzunehmen, Halt. Wir müssen lernen, dass unsere Gesellschaft in Zukunft multikultureller werden wird. Es wird eine Gesellschaft sein, die aus vielen Kulturen eine gemeinsame erschafft, die uns alle vereint.

5. Warum wäre es denn wirklich schlimm, wenn der technologische Fortschritt die Menschen verdrängt?

An erster Stelle werden viele Menschen auf diese Art ihren Job verlieren. Die Menschheit wird fauler und dümmer werden. Außerdem wird vor allem die Sozialkompetenz der Menschen darunter leiden. Je mehr Maschinen den Menschen ersetzen, desto weniger werden wir miteinander zu tun haben. Uns werden keine Menschen mehr gegenüber sitzen, sondern Maschinen. Doch ganz gleich inwieweit diese Maschinen dem Menschen überlegen sind, Maschinen werden niemals das erlangen, was wir Menschen können: Gefühle zeigen. Deshalb wird eine Maschine meiner Meinung nach den Menschen niemals zu 100% ersetzen.

6. Es ist 1. Januar 2042. Wie verlaufen die Grenzen Europas?

Es wird kein Europa mehr geben. Vielleicht ist die Welt bis dahin schon untergegangen, wer weiß?

7. Unsere Leserinnen und Leser sind sehr auf die Antwort dieser Frage gespannt: Wie machen Sie sich fit für die Zukunft?

Ich versuche ein besserer Mensch zu sein. Indem ich mich stets weiterbilde und Neues dazu lerne, versuche ich mich stets weiterzuentwickeln. Ich teile meine Meinung mit der Menschheit, aber lasse mich auch gerne von anderen Meinungen überreden und mir weitere Sichtweisen erklären. Außerdem versuche ich so gut es geht, etwas für das Gesamtwohl der Menschheit zu tun. Man muss nicht viel Geld oder Macht haben, um unsere Welt zu einer besseren zu machen. Ein kleines Lächeln ist schon einmal ein guter Beginn ☺.