El Niño: Wetterkatastrophen im Anmarsch? (Video)

Hitze, Regen, tropische Nächte. Hitze, Regen, tropische Nächte. Das Wetter in Deutschland ist launisch. Auch wenn das Wetterphänomen El Niño damit nichts zu tun hat, warnen amerikanische Wetterexperten vor globalen Folgen.

Auf einer Pressekonferenz der amerikanischen Klimavorhersagezentrums der Nationalen Meeres- und Atmosphärenbehörde (NOAA) haben Klima- und Wetterexperten gewarnt, dass je nach Region bis einschließlich Frühjahr 2016 heftige Regenfälle oder Dürren eintreten werden.

Temperatur der Meeresoberfläche im Pazifik um 2 Grad angestiegen

Die Experten führen ihre Prognose auf das Wetterphänomen El Niño zurück. Damit ist die deutliche Erwärmung der Meeresoberfläche am Äquator gemeint, die auf die Weltregionen unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Dieses Jahr haben die Experten einen Temperaturanstieg von über 2 Grad feststellen können. Damit ist es der höchste Wert seit den Aufzeichnung von El Niño seit 1950, weswegen die Experten von einem sehr starken El Niño ausgehen.  

Dieses Wetterphänomen ist unregelmäßig und wird aufgrund seiner weitreichenden globalen Folgen intensiv beobachtet. Ähnlich hohe Temperaturanstiege konnten 1972/73, 1982/83 und 1997/98 beobachtet werden.

Vor fünf Jahren etwa hat El Niño in Südostasien heftigen Monsunregen, in Süd-Australien, Philippinen und Ecuador Dürren, in Mexiko enorme Überschwemmungen und Hitzewellen in Brasilien verursacht.

Folgen für Deutschland unwahrscheinlich aber nicht untersucht

Ob die launischen Wetterumschwünge in Deutschland mit diesem Wetterphänomen zusammenhängen, ist noch nicht untersucht. Die Experten vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und wetter.de gehen allerdings davon aus, dass dieser Zusammenhang sehr unwahrscheinlich ist. Viel wahrscheinlicher sei hingegen, dass El Niño für den globalen Wärmerekord verantwortlich ist.

Nach den Erfahrungen vergangener El Niño-Phänomene wird davon ausgegangen, dass vielerorts die Lebensmittelpreise aufgrund vielfacher Ernteausfälle steigen könnten.

Im Video oben wird das Wetterphänomen allerdings in englischer Sprache ausführlich erläutert. (ks)