Das papierlose Büro – Zukunftsmodell oder Illusion?

Seit Computer die moderne Arbeitswelt dominieren, existiert die Vorstellung vom papierlosen Büro. Was in den 1970er Jahren noch nach Zukunftsmusik anhörte, ist im Zeitalter von Internet, sozialen Netzwerken und Smartphones in den Raum des Möglichen gerückt.

Berge an Papier auf den Schreibtischen. Eine endlose Kette aus schwarzen Ordnern in Räumen deutscher Finanzämter. Silbergraue Stahlschränke für Archive in Kellern. Bibliotheken mit Büchern aus aller Welt und in allen Sprachen. Die Zeit des Papiers als wichtigstes Informationsmedium und -träger ist keineswegs vorbei. Allerdings befinden wir uns inmitten einer “digitalen Revolution”. Die Computer- und Speichertechnologien haben die Voraussetzung zu dieser Revolution geschaffen, aber erst das Internet hat sie angestoßen. Denn was nützt eine Information, die man zwar digital abspeichern aber nicht ungehindert transportieren kann. Erst der Breitband-Internetzugang hat die digitale Revolution Wirklichkeit werden lassen.

Von nun an finden Sie auf forgsight.com mit der freundlichen Unterstützung von endberichte.de eine neue Rubrik: Chart der Woche. Hier stellen wir Ihnen von nun an eine spannende Grafik, die eine spannende Veränderung in der Gesellschaft abbildet.

Die erste Grafik ist so ein Fall. Die Wissenschaftler von “Office21” (ein Projekt des Fraunhofer Instituts) setzen sich mit dem Büro der Zukunft und damit mit der Digitalisierung der Arbeitswelt auseinander. Dazu gehört eben das papierlose Zukunft.

 

 

Quelle: www.endberichte.de
Quelle: www.endberichte.de

In ihrer Studie Information Work 2009: Über die Potenziale von Informations- und Kommunikationstechnologien bei Büro- und Wissensarbeit stellen sie die spannenden Ergebnisse einer webbasierten Langzeitstudie vor. Ein Ergebnis lautet: An mehr als 40% der Arbeitsplätzen liegen mindestens 75% der  Daten in digitaler Form vor. Die Autoren weisen allerdings hin, dass dies nicht zwingend auf ein papierloses Büro hinweist. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Daten als “Dubletten” sowohl elektronisch als auch in Papierform vorliegen und genutzt werden.

Ob Steuererklärung, Antrag eines neues Reisepasses, Bewerbungen oder schlicht Briefkorrespondenz… Was wir aber feststellen können ist, dass viele typische “Papierkram”-Arbeiten inzwischen digital online oder mit einer E-Mail erledigt werden können. (endbericht.de/forgsight)