China: Smog verringert Lebensdauer um 5 Jahre

Aktuellen Studien zeigen erschreckende die Zahlen zur Feinstaubbelastung in Chinas Großstädten. Besonders drei Regionen sind von dem Smog betroffen. (Foto: cn)

-von forgsight

Für die hohen Mengen an Feinstauben sind Großstädte bekannt. Doch besonders in China belasten diese die Luft. Vergangenes Jahr belastete der Smog etwa 90 Prozent der wichtigen Städte in China, so Zahlen des Umweltministeriums. Die amtliche Nachrichtenagetur Cinhua berichtete am Montagabend von der Statistik, bei der nur acht von 74 Großstädten im Jahr 2014 die staatlichen Grenzwerte für gute Luft eingehalten hätten. Drei Regionen seien hierbei besonders betroffen, nämlich dem Gebiet um Peking, dem Delta des jangtse-Stroms und dem Perlfluss-Deta in Südchina.

Die Ursachen hierfür sind vor allem das rasante Wirtschaftswachstum in China sowie die schnell steigende Zahl von Autos. Besonders Schwerindustrie und speziell viele Stahlfabriken würden die Luftverschmuzung erheblich verschlimmern. In naher Zukunft ist dies womöglich nicht änderbar, da es in der Provinz an alternativen Jobs mangelt.

Zu den Folgen zählt vor allem die Gesundheit der Bevölkerung, die unter dem Feinstaub leidet. Laut Medizinern können Feinstaubpartikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5) sind, vom Körper beim Atmen aufgenommen werden. Einer aktuellen Studie zufolge verringert die Luftverschmutzung durch die Kohleverbrennung hunderten Millionen Menschen im Norden Chinas im Durchschnitt ihr Leben um fünf Jahre.

Chinas Regierungschef Li Keqiang rief zu einem “Kamps gegen Umweltverschmutzung” auf. Hunderte Fabriken wurden geschlossen und der Kohleverbrauch ging fürs Erste zurück. Ein strenges Umweltschutzgesetz ist außerdem seit Anfang des Jahres in Kraft getreten. Unternehmen, welche die Grenzwerte verletzen, werden strenger bestraft. (spon/forgsight)

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