Alle Jahre wieder wieder veröffentlicht das britische Wirtschaftsmagazin “The Economist” den so genannten “Big-Mac-Index”. Mit dem Index lässt sich nicht nur die Kaufkraft eines Landes bewerten, dieses Jahr zeigt er sogar, dass der Euro nicht überbewertet ist. (Foto: rtr)
-von forgsight
Die Methode ist simpel: Der Big Mac der weltweit tätigen Fast Food-Kette McDonalds wird in jedem Land gleich hergestellt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass der Burger also in jedem Land auch den gleichen Preis haben müsste. Weil dies aber nicht der Fall ist, lässt sich somit die Kaufkraft eines Landes ableiten. Den günstigsten Burger gibt es in Indien, wo er nur 2,83 Euro kostet. In den USA kostet 4,80 US-$, während er in Europa durchschnittlich 4,95 US-$ kostet. Die Burger kosten also in etwa gleich viel, so dass es keine extremen Unterschiede hinsichtlich der Kaufkraft gibt. Im Gegenteil: Die Überbewertung des Euro hat abgenommen. Im vergangenen Jahr war der Euro noch zehn Prozent zu teuer bewertet, obwohl der Euro derzeit mit 1,3428 Dollar besser darsteht als im Vorjahr.
Der Index ist eine nette Spielerei, denn die Preise werden auch durch das Unternehmen selbst verändert, wie zum Beispiel durch Angebote oder aufgrund hoher Konkurrenz. Dadurch sind manche Währungen extrem überbewertet, wie zum Beispiel die norwegische Krone, die bis 62 Prozent überbewertet war. Tatsächlich bietet der Index trotz der Abweichungen dennoch eine relativ gute Rangfolge. Touristen können zum Beispiel sehen in welchen Ländern sehen wie viel sie für ihr Geld in einem Land bekommen. (economist/ welt/ dtj/ forgsight)