“Schlägerei am Ernst-Reuter-Platz”, so könnte ein Tweet der Berliner Polizei lauten. Geplant wird innerhalb von 24 Stunden jeden Tag direkt von der Einsatzstelle aus über die Aufträge zu twittern. (Foto: rtr)
-von forgsight
Seit Mitte März hat die Berliner Polizei 380 Mal direkt aus der Einsatzstelle getwittert. Das Präsidium will jeden Tag jeden Funkwageneinsatz in 24 Stunden über den Kanal @polizeiberlin_E twittern.
Ein Beamter des Präsidium bezeichnete das Twittern als “legales Abhören des Polizeifunks”. Der Grund dafür sei, dass man zeige, wie viele Aufträge die Mitarbeiter jeden Tag bearbeiteten. Bis jetzt ist das Ganze ein Experiment und soll der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bis jetzt sei es der erste Versuch der Polizei in Deutschland.
Im Jahr 2013 klingelte der Notruf “110” fast 1,4 Millionem Mal und daraus wurden 700.000 Funkwagen-Einsätze. Die Twitter-Beamten sollen ebenfalls die späteren Ergebnisse der Einsätze twittern, z.B. „Unfallstelle geräumt, Ernst-Reuter-Platz wieder frei“ oder „Kneipenschlägerei beendet, eine Person festgenommen.“
Außerdem soll das Ganze als Werbeaktion für angehende Polizeibeamte dienen. Twitter soll zeigen, wie anspruchsvoll und abwechslungsreich die Arbeitem im Streifenwagen sei.
Technische Probleme sind gelöst: Die Polizei darf so viele Tweets absetzen, Twitter ist informiert. Bei solchen Mengen an Tweets geht das Unternehmen sonst von automatisch versendetem Spam aus und blockiert den Kanal. Twitter garantiert dem Hashtag #24hPolizei Spamfreiheit, kein Hacker soll der Polizei bei der Aktion dazwischenfunken. (taz/zeit/dtj/forgsight)