Wenn 25.000 Brief- und Paketträger die Arbeit niederlegen, dann kommt die Post nicht an. Das Streikrecht ist fundamental in modernen Demokratien. Das sollte um jeden Preis erhalten werden. Keine Frage! Aber in Deutschland nerven die unzähligen Streiks allmählich. “Was ist aus diesem Land geworden?” fragen sich sogar ehemalige Gastarbeiter und wundern sich über die Zustände. Nun kommen seit etwa drei Wochen Briefe und Pakete nicht an.
Ich habe vor den Streiks einen Teppich gekauft, online. Seit Wochen liegt das Paket nun irgendwo. Die Paketankündigung zu einem bestimmten Datum hat mich einen ganzen Vormittag gekostet. Mein Verständnis mit den Streikenden schwindet, obwohl ich weiß, dass es ein Grundrecht ist. Die Menschen sollten aber nicht um jeden Preis an den Punkt gezwungen werden, an dem sie anfangen Grundrechte zu hinterfragen, weil das extreme ausnutzen schlicht und ergreifend nervt.
E-Briefe als Briefkiller geeignet
Aber solange Menschen, Unternehmen und Einrichtungen diese Zustände umgehen könne, ist noch alles gut. Ein Blick auf die Webseite meiner Versicherung zeigt, dass sie sich auf die Streiks eingestellt haben. Sie bieten die Briefe einfach Online an. Wahrscheinlich gab es diese Online-Funktion bereits vorher, aber durch die Streiks haben sie vielleicht sogar besonders davon profitiert. Die deutliche Flexibilität ist ein besonders großer Mehrwert.
Online Rechnungen statt Sofortüberweisung
Ein weiterer Online-Dienstleister ist mir in dieser Phase auch positiv aufgefallen. Die Firma Klarna. “Mit Klarna können Sie ohne zusätzliche Anmeldung einfach und sicher im Internet einkaufen. Sie müssen sich keine unnötigen Passwörter merken. Zudem erhalten Sie Ihre Ware immer, bevor Sie sie bezahlen. Und wenn Sie möchten, können Sie auch in Raten bezahlen.” Mit diesen Worten erklärt der Online-Dienstleister sein Geschäftsmodell. Ich habe es getestet. Es ist wirklich sehr einfach und bequem. Dann kam eine falsche zweite Rechnung. So etwas kommt vor. An einem Sonntag schicke ich eine Beschwerde-Email an die Firma. Die Antwort kam nach nur einer halben Stunde.
Charity-Shopping im Netz
Man kann heute auch ganz kreativ spenden. Beispielsweise durch einen Einkauf bei Amazon oder bei Ebay. Dazu besucht man einfach die Seite www.schulengel.de und nimmt teil am sogenannten Charity-Shoppen. Diese Seite verfügt über registrierte Bildungseinrichtungen. Man wählt eine Schule aus, um dann von dieser Seite aus auf das gewünschte Online-Shop zu wechseln. Bei jedem getätigten Einkauf wird dann ein kleiner Betrag an die ausgewählte Schule gespendet.
Die Vielfalt an digitalen Möglichkeiten der Interaktion und Transaktion sind wunderbar und nützlich. Die Deutsche Post selber denkt über ihre eigene Zukunft intensiv nach. Dafür hat das Unternehmen den Blog „Delivering Tommorow – Dialog über die Trends von morgen“ eingerichtet. Aber das Warten auf meinen Teppich nervt trotzdem.