Im Videoblogging gibt es ein neues Phänomen: Soziale Experimente. Manche Experimente sind herablassend, andere sind bewegend. Auf jeden Fall sorgen sie für rege Diskussionen in den Sozialen Medien. (Foto: YouTube)
Manche nennen es eine nervige Selbstdarstellung, andere sind zu Tränen gerührt. In den Sozialen Medien trifft man auf immer mehr Videoblogger, die mit realen Personen “Soziale Experimente” durchführen, die davon keine Ahnung haben. Manche Videoblogger möchten zeigen, wie “billig” manche Frauen sind und sich von teuren Autos “abschleppen” lassen.
Ein Videoblogger aus Indien möchte helfen
Ein sehr umstrittenes Experiment aus den USA zeigte, wie junge Mädchen durch unbekannte Internet-Bekanntschaften zu einem Date überzeugt werden, ohne ihren Eltern davon zu erzählen. In dem fremden Auto, in das die jungen Mädchen einsteigen, wartet nicht nur der fremde Date sondern auch die Eltern der Mädchen. Man kann sich vorstellen, welche dramatischen Szenen sich im Nachgang ereignet haben.
Andere Soziale Experimente möchten zeigen, wie Menschen gierig sind, die bereits Geld besitzen, während Obdachlose bereit sind, ihr weniges Hab und Gut mit anderen Hilfesuchenden zu teilen. Ein Videoblogger aus Indien geht einen etwas anderen Weg: Er geht auf Straßenhändler zu, denen er nach einer kurzen Zeit alle Waren abkauft. Stück für Stück entlockt er den unwissenden Protagonisten ihre Geschichte.
1,7 Millionen Videobeiträge mit Sozialen Experimenten
In der Video-Google-Suche findet man unter dem Begriff “social experiment” über 1,7 Millionen Videobeiträge. Da geht es um Rassismus, Vorurteile, blindes Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Zivilcourage, Respekt vor Frauen, Attraktivität, Selbstwertgefühl und so weiter. Gemessen an anderen Themen ist “Soziales Experiment” gewiss kein Trend wohl aber ein globales Phänomen, über dessen Sinn und Unsinn man streiten kann.
An dieser Stelle möchten wir ein “Soziales Experiment” empfehlen, das man oben sehen kann. Da konfrontiert eine junge Videobloggerin aus den USA ihre Mitschüler, dass sie sie schön findet. Die Reaktionen und Atmosphäre, die sie filmt, sind vielfältig, offenbarend und teilweise bewegend.