Obwohl es immer noch einige Unternehmen gibt, die ihre Praktikanten nicht entlohnen, scheint es einen Fortschritt zu geben. Praktikanten in Deutschland verdienen heute so gut wie noch nie. (Foto: rtr)
-von forgsight
Wer sich für ein Praktikum bewirbt, der muss sofort damit rechnen für die Zeit, in der er oder sie in diesem Unternehmen arbeitet, für die “mindere Arbeit” zuständig zu sein. Darunter fällt: Kaffeekochen, Kopieren, eventuell Putzen oder Einkaufen und wer Glück hat, der darf höchstens zuschauen, was die erfahrenen Kollegen machen. Die meisten der Praktika werden nicht einmal entlohnt.
Eine Umfrage von SPIEGEL ONLINE zeigte aber, dass Praktikanten seit 2005 bis heute mehr Geld bekommen. Die Ergebnisse zeigen, dass Praktikanten im Durchschnitt 400 Euro monatlich verdienen, während es 2009 nur 160 Euro waren. Die Praktikantengehälter seien seit 2009 um über 150 Euro gesteigen.
Befragt wurden 13.000 Nutzer von knapp 7600 Unternehmen aus 2000 deutschen Städten auf einem Online-Portal. Die Auswertung wurde mit den letzten vier Jahren verglichen. In der Konsumgüterindustrie verdienen die Praktikanten mit rund 800 Euro monatlich am meisten. Gefolgt werden sie von den Praktikanten der Telekommunikation mit 700 Euro und mit 600 Euro im Consulting-Unternehmen. In der Bildungsbranche erhalten die Praktikanten durchschnittlich nur 13 Euro, in der öffentlichen Verwaltung 57 Euro und in der Gesundheitsbranche 120 Euro. Im Jahr 2013 verweigerten über 20 Prozent der erfassten Unternehmen eine Vergütung, im Jahr 2009 waren es allerdings sogar 57 Prozent.
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