Trotzt der vielen Vorteile für einige Einwanderer, scheint das Interesse an einem deutschen Pass mit der Zeit zu sinken. In diesem Jahr ist Deutschland international das Land mit den wenisgten neuen Staatsbürgern. (Foto: rtr)
-von forgsight
Das einstige Begehren nach dem deutschen Pass scheint langsam zu schwinden. Laut der Quote der Einwanderer sei der deutsche Pass unattraktiv geworden. Im letzten Jahr hatten 4,9 Millionen Einwanderer die Möglichkeit sich einbürgern zu lassen, doch nur 2,3 Prozent von diesen hatten Interesse daran. Umgerechnet sind es 112 000 neue deutsche Staatsbürger. Laut dem Bundesamt in Wiesbaden seien es die niedrigsten Zahlen seit zehn Jahren gewesen. Der Wunsch eine deutsche Staastbürgerschaft zu besitzen sei um 40 Prozent zurück gegangen.
Trotz der Vorteile, die sich für viele mit dem deutschen Pass anbieten, zögern viele diesen anzunehmen. Einer der Gründe ist die starke Liebe zum Vaterland. Im Gespräch mit einigen Einwanderern erfährt man, dass sie “es nicht über das Herz bringen den alten Pass abzugeben”. In vielen Ländern darf man nur einen Pass besitzen. Auch die heftige Debatte um die Doppelte Staatsbürgerschaft schien das Interesse an dem deutschen Pass zu mindern.
Deutschland ist laut des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Intergration und Migration (SVR) international das Land mit den wenigsten neuen Staatsbürgerschaften im Jahr. Eine weitere Reform des Staatsangehörigkeitsrechts könnte die Zahlen wieder anheben, so die SVR-Vorsitzende Christine Langenfeld. Die SVR wolle sich dafür einsetzen, zwei Pässe behalten zu dürfen. Dafür soll es einen Generationenschnitt geben, damit eine Anhäufung und Vererbung der Staatsbürgerschaften vermieden wird. (dtj/forgsight)