Nachbarn teilen wieder miteinander und lernen sich kennen

Ganz im Sinne der „Share Economy“ leihen und teilen Nachbarn Geräte, Werkzeug oder Gegenstände miteinander, sparen und lernen sich somit auch näher kennen. Dies geschieht anhand von Aufklebern auf Briefkästen, die anzeigen, was jeder zu teilen hat. (Foto: rtr)

-von forgsight

Die Initiative „Pumpipumpe“ mobilisiert durch Aufkleber auf den Postkästen, Nachbarn zum Austausch und Näherkommen. Sie sollen sich künftig gegenseitig mehr ausleihen, anstatt ständig dasselbe zu kaufen. Dinge, die man zum Beispiel nicht alltäglich braucht, wie eine Fahrradpumpe, Küchen- und Haushaltsgegenstände.

Mitgeteilt wird durch Aufkleber, die auf dem Briefkasten signalisieren, was man zum Tauschen anbietet. Die Piktogramm-Aufkleber gibt es inzwischen mit 46 Motiven. Einen sozialen Effekt bringt das Projekt auch mit. Denn Teilen fördere die Nachbarschaft und man würde sich dadurch näherkommen.

Es sei umweltfreundlich, führe zu niedrigerer Belastung der Ressourcen und der Nachbar profitiert in zweierlei Hinsicht: finanziell und sozial. Online Plattformen zum Verkauf und tauschen von Second-Hand sind kein Geheimnis mehr. Doch die Gründer der Initiative entschieden sich bewusst gegen das „Geschäft“ im Internet. Für sie war der soziale Aspekt des Tauschens wichtig, denn erreichen wollten sie nicht nur den „konsumkritischen Studenten“, sondern auch „die Oma im ersten Stock“. Das Konzept ist mit drei Wörtern beschrieben: „simpel, lokal und generationenübergreifend“, so ein Sprecher des Start-Ups. Ziel sei es bei den Teilnehmenden ein bewusstes Konsumverhalten auszulösen.

Das Projekt aus der Schweiz ist ein „Non-Profit-Geschäft“ und keineswegs kommerziell. „Pumpipumpe“ finanziert sich aus Crowdfunding, Sponsoren und Preisgelder. Weitere Sponsoren und Partner, die diese Initiative unterstützen, sind immer willkommen, denn Ochsenknecht betont, dass sie immer weiter wachsen und ihr Service weltweit anbieten möchten.

Für Interessierte, die ihr Nachbarschaftsverständnis etwas ausbauen möchten, ist es möglich unter der Internetadresse www.pumpipumpe.ch Aufkleber zu bestellen. In Deutschland ist der Versand kostenlos. (forgsight/ Spiegel-Online)