Ingenieure arbeiten an Roboterhänden, die Flexibilität aufweisen und Druck regulieren können. Roboterhände werden immer menschlicher. (Foto: cn)
-von forgsight
Roboter werden heutzutage vielseitig eingesetzt. Ob in der Autoindustrie oder in der Logistik. Immer mehr Roboter ersetzen menschliche Arbeit. Um Roboter zu perfektionieren, möchten Forscher von der TU Berlin flexiblere und gefühlvolle Hände entwickeln.
Doch die menschliche Hand ist sehr schwer zu rekonstruieren. Um mit der Hand einen Gegenstand zu heben, müssen die „Haut […] Muskeln, Sehnen, Gelenke“ und unser „Gleichgewichtssinn“ aktiviert werden, so Psychologe Martin Grunwald, von der Universität Leipzig, der die Ingenieure bei der Entwicklung von Roboterhänden berät.
Laut Oliver Brock vom Robotics and Biology Laboratory der Technischen Universität Berlin führte das grundsätzliche Umdenken der Ingenieure zu neuen Erkenntnissen. Roboterhände waren nicht gerade flexibel: „Ein Roboter musste zum Beispiel einen Stift erst identifizieren und abmessen, damit die Software genaue Anweisungen geben kann, wie die mechanische Hand damit umgehen soll.“ Brock und seine Mitarbeiter entwickelten eine Roboterhand, welches sich an Gegenstände anpasst. Druckluft ist das Geheimnis, womit die Druckhand funktioniert. Diese Hand kann verschiedene Griffe ausführen.
Eine pneumatisch bewegte Hand der Berliner Forscher zeigt, dass trotz des einfachen Gerüstes diverse Griffe ausgeführt werden können. Sie möchten die Roboterhand mit „Sensorik“ ausstatten, wie Kraft-, Kontakt- und Dehnungssensoren. Die Software könnte mittels Sensorik erreichen, dass Roboter kalkulieren können, zu welchem Zeitpunkt sie eine Tasse loslassen muss, um sie nicht fallen zu lassen.
Die Pneumatikhand soll in Zukunft als Prothese oder im Weltraumeinsatz benutzt werden. Sie würden auch Energie sparen, denn durch das einmalige feste Zugreifen könne der Druck erhalten bleiben, ohne dass Motoren weiter funktionieren müssen. Die Roboterhand muss weiterentwickelt werden, um umfangreich in vielen Bereichen eingesetzt werden zu können. (forgsight/ sprektrum)