Etablierte Medien kämpfen nicht nur um Werbebudgets, Einschaltquoten und Klicks im Internet. Seite einigen Jahren erleben sie auch eine Glaubwürdigkeitskrise. Die Berichterstattungen zur jüngsten Tragödie über den Absturz einer Germanwing-Maschine wurden in den sozialen Medien kritisch begleitet.
Bei der Information der Öffentlichkeit haben Medien ihre Monopolstellung dank der sozialen Medien auf Dauer verloren. Das Internet wird immer mehr das dominantere Meinungsmedium. Diese Entwicklung macht zwei Sachverhalten deutlich: Erstens, zwischen den etablierten Medien und den Bürgerinnen und Bürgern existiert eine Kluft in der Beziehung zueinander. Zweitens, das Engagement der Menschen in den sozialen Medien zeigt, dass das Bedürfnis groß ist, diese Kluft schließen zu wollen, wie auch der Meinungsbeitrag “Das Facebook-Parlament” von Hüseyin Topel hervorhebt.
Seit vielen Jahren bietet die Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit der Bürgermedien an. Private Medienanstalten sind angewiesen, für Bürgerinnen und Bürger Sendeplatz und Sendezeit einzuräumen. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, dass die Bürgerinnen und Bürger zum einen kennen lernen, wie die Medienarbeit funktioniert, zum anderen aber soll die gesellschaftspolitische Teilhabe gefördert werden.
Weiterbildung: Werde Bürgerfunker
Der Verein Ruhrdialog e.V. bietet in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Medien NRW eine Weiterbildung zum Bürgerfunker aus. Serdar Ablak, zweiter Vorsitzender der Ruhrdialog, hat selbst diese Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen:
Der Zertifikatskurs “Bürgerfunker der Zukunft” vermittelt Grundkenntnisse in der Hörfunkproduktion in Theorie und Praxis. Der Kurs gliedert sich in 36 Stunden inklusive einer Abschlusskonferenz mit einer Prüfung. Es werden die Grundlagen des Rundfunkrechts sowie ein kurzer Abriss über die Historie des Rundfunks in Deutschland vermittelt. Des Weiteren wird auf das Schreiben fürs Hören eingegangen und die verschiedenen Darstellungsformen (Hörspiel, Kommentar, Bericht, Interview, Moderation, Reportage, Umfrage, Satire oder Comedy) vorgestellt. Ziel dieses Kurses ist die Fähigkeit der Produktion einer eigenen Radiosendung von etwa 50 Minuten. Hier werden Kenntnisse der Technik, Redaktionsaufgaben sowie einzelne Arbeitsschritte bis hin zur fertigen Sendung vermittelt. Eigene Berichte werden erstellt, zusammengeschnitten, Musik ausgewählt und die Moderation geschrieben.
Termine (unverbindlich):
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11.04.2015 – 10:00 – 18:00 Uhr
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25.05.2015 – 10:00 – 18:00 Uhr
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02.05.2015 – 10:00 – 18:00 Uhr
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09.05.2015 – 10:00 – 18:00 Uhr
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16.05.2015 – 10:00 – 14:00 Uhr
Für weitere Informationen bitte E-Mail an: medien@ruhrdialog.org.
Ein weiterer Kurs ist in den Monaten September/Oktober geplant. Bei Interesse bitte eine kurze Nachricht an o.g. E-Mailadresse schreiben!