Ohne Kaffee scheint in unserer heutigen Leistungsgesellschaft nichts mehr zu funktionieren. Die Kaffeebauern in Lateinamerika und Afrika sehen trotzdem wenig von den Milliardenumsätzen der Industrie, obwohl Kaffeepreise teilweise ins unermessliche steigen. Ein innovatives Crowdfunding-Projekt soll nun Abhilfe schaffen. (Foto: rtr)
-von forgsight
Bonaverde heisst das Projekt einiger junger Unternehmer aus Berlin. Ein Wortspiel: Bona verbindet man akustisch mit der Bohne, also der Kaffeebohne und gleichzeitig mit dem Adjektiv buono oder bueno, also dem italienischen bzw. spanischen Wort für gut. Dazu verde für grün. So soll es nicht nur den ökologischen Faktor unterstreichen, sondern auch das Konzept ihrer Geschäftsidee, hinter dem eine neuartige Kaffeemaschine steht, die die ungerösteten grünen Kaffeebohnen röstet, mahlt und brüht. Insofern innovativ, als dass der Verbraucher zu hause wohl nie so frischen Kaffee gehabt hat. Nicht weniger als eine Viertelstunde soll das ganze Prozedere dauern.
Der Verbraucher ist mittlerweile viel bewusster bei seinem Konsum geworden. Auf diesen Zug springt Bonaverde auf. Durch das Konzept sollen Kaffeebauern auf der ganzen Welt unterstützt und unabhängig gemacht werden, indem der Prozess der Ernte einen direkteren Weg geht ohne Zwischenhändler. Denn der Kunde kann über das Internet direkt sehen woher seine Bohnen stammen und gegebenenfalls auch mit den Kaffeebauern in Verbindung treten um sich nach deren Wohlbefinden zu erkundigen.
Das Konzept erfreut sich großer Beliebtheit. Seit November 2013 konnten per Crowfunding 700.000 Dollar eingenommen werden und somit fast das fünffache der ursprünglich angestrebten 135.000 Dollar. Das Ziel ist nun eine weitere Million Euro zu akkumulieren. 3.000 Kunden haben die Maschine schon bestellt. (huffington post/dtj/ forgsight)
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