In allen Ländern finden zu unterschiedlichen Zeiten Wahlen statt. Trotz der Kontrollen vor Ort, kommt es immer wieder zu Wahlbetrug. Statistiker haben eine ganz einfache Methode entdeckt, um dies zu entlarven. (Foto: SZ)
– von forgsight
Es sind noch weniger als zwei Wochen bis zu den Europawahlen. In der Türkei fanden bis vor kurzem Kommunalwahlen statt, auch der Irak, Syrien, Afghanistan sowie viele weitere Länder standen oder stehen ebenfalls Wahlen gegenüber. Im Normalfall geht man von legalen Wahlen aus, doch wie oft kam es vor, dass in dem einen oder anderen Land betrogen wurde? Forscher haben herausgefunden, wie man Wahlbetrug entlarven kann.
Oft werden Beobachter an die Wahllokale geschickt, um die Wahlen zu kontrollieren, doch dies ist nicht der sicherste Weg. Es stellt sich die Frage, ob die Wahlen kontrolliert werden können, nachdem sie bereits stattgefunden haben? Statistiker haben eine ganz interessante Methode entdeckt. Hierfür muss man sich das Ergebnis von jedem einzelnen Wahllokal besorgen. Wichtig ist es, dass man sich die Ergebnisse aus den kleinsten Einheiten, die man bei einer solchen Wahl bekommen kann, besorgt und nicht die Ergebnisse aus großen Regionen. Anschließend macht man ein relativ einfaches Diagramm. Auf die X-Achse kommt die Wahlbeteiligung (B), das sind maximal 100% und auf die Y-Achse kommt die Zustimmung für den Gewinner der Wahl (G), also welche Pronzetzahl der jeweilige im Wahllokal bekam.
Hier ein Beispiel:
60% (B) der Wähler sind wählen gegagen und der Gewinner hat dort 70% (G) der Stimmen bekommen. Das macht man für jedes Wahllokal. Diese Zahlen varriieren natürlich und zum Schluss erhält man dann eine statistische Verteilung, die eine Art Kreis ergeben sollte, wenn alles ungefähr normal abgelaufen ist.
Tatsächlich haben Statistiker dies für einige Länder untersucht. In Frankreich z.B. zeigte sich, dass es eine hohe Wahlbeteiligung gegeben hat und alles rechtgemäß abgelaufen zu sein scheint. In Uganda allerdings zeigt das Diagramm ein komisches Gebilde und man kann diesem entnehmen, dass 100% der Beteiligten wählen gegangen sind und 100% der Stimmen an den Gewinner gingen, was selbstverständlich sehr unwahrscheinlich ist. Ebenso in Russland, was zeigt, dass die Wahllokale mit Stimmzetteln für den späteren Sieger gefüllt wurden.
Man kann diese einfache Analyse als Art Fingerabdruck für die Qualität der Wahlen betrachten. Ein relativ einfaches, doch wirkungsvolles Instrument.
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