Digitalisierung: Nicht ohne meine Zivilgesellschaft

Ein Angebot von futureorg Institut – Forschung und Kommunikation für KMU

Digitalisierung: Nicht ohne Zivilgesellschaft



Februar 13, 2019
|
Digitalisierung,Partizipation,Zukunftsprognosen
Share on xing
Share on linkedin
Share on facebook
Share on google
Share on twitter

Wie gehen bereits etablierte Unternehmen und Organisationen mit dem digitalen Wandel um? Welche Strukturen werden benötigt? Und was braucht die vielfältige Zivilgesellschaft, um auf allen relevanten Ebenen digital handlungsfähig zu sein?
Die sozialen Auswirkungen der Digitalisierung seien enorm. Es bedarf an bürgerlichem Engagement, um soziale Benachteiligung zu überwinden und größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt auszuschöpfen.

Newsletter-Empfehlung
Keine Innovationen und Trends mehr verpassen

Was bereits im Prozess der Digitalisierung passiert ist und welchen Handlungsbedarf und Lücken noch vorhanden sind, zeigt der Report “Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft”. Die Förderlandschaft und Politik muss dafür sensibilisiert werden, dass Digitalisierung eine entscheidende und unterstützenswerte Gestaltungsaufgabe für die Zivilgesellschaft ist. Der Fokus liegt insbesondere auf zivilgesellschaftliche Organisationen, die gerade am Anfang der Auseinandersetzung mit dem Thema stehen.

Fünf Felder des Handlungsbedarfs

Der Report bietet eine Systematik, die die Gestaltungsaufgabe Digitalisierung für die Zivilgesellschaft auf fünf Felder aufteilt, in denen Handlungsbedarf, aber auch bereits erste Angebote von gemeinnützigen Initiativen bestehen. Dabei handelt es sich zum einen um die Grundlage der digitalen Teilhabe: technische Ausstattung, sowie Zugang zu Netz und Technik zu schaffen. Zum anderen geht es um die Vermittlung digitaler Kompetenzen d.h.: das Bewusstsein und die Selbstverständlichkeit digitale Technologie alltäglich zu nutzen. 

Die gemeinwohlorientierte Verwendung und Bereitstellung von Daten und Algorithmen, sogleich die datenbasierte Innovation für die Gesellschaft wird ebenfalls betont. Zudem spielt die Sicherheit im Netz und Schutz der Persönlichkeit im digitalen Raum und ethischen Diskurse eine große Rolle, das heißt: eigene Visionen gestalten, Diskursräume erzeugen, technologische Entwicklungen abwägen und mit Positionen politisch einwirken.

Was sind die 4 Erfolgsfaktoren für aussagekräftige Online-Befragungen?

Erfahren Sie hier, worauf man bei einer guten Online-Befragung achten sollte

Empfehlung

Digitale Spezialisten, digitale Pioniere und ihre Herausforderungen

Wichtig bei dem gesamten Digitalisierungsprozess seien vor allem die digitalen Spezialisten, welche beeindruckend breit aufgestellt sind. Sie sehen digitale Möglichkeiten und Herausforderungen und versuchen auf verschiedenen Ebenen Voraussetzungen für einen gesellschaftlich treffenden digitalen Wandel zu schaffen.

Weiterhin wird die Digitalisierung von den digitalen Pionieren geleitet. Sie sind Organisationen klassischer Zivilgesellschaft, die die ersten Schritte im Digitalisierungsprozess bereits getätigt haben. So muss vor allem die Schnittstelle zwischen des ursprünglichen Themas der Organisation und der Digitalisierung gefunden werden.

Es braucht auch Mut zu investieren, und zwar nicht nur in die Technik, sondern vor allem in die eigene Organisation. Digitalisierung sollte dabei nicht als isoliertes Projekt verstanden werden, sondern als ein organisationaler Prozess, der sich auf die einzelnen Aktivitäten genauso auswirkt wie auf die Strategie.

Förderungen im Digitalisierungsprozess

Eine Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft erfordert auch eine Umstellung der FörderInnen. Allgemein bedeutet es Organisationsentwicklung, um die Zukunftsfähigkeit der Organisationen zu gewährleisten. So sollten auch die digitalen Spezialisten mehr gefördert, Sichtbar gemacht werden und finanzielle Unterstützung erhalten. Eine Kooperation und Zusammenarbeit geht damit ebenfalls einher.

EXKLUSIV FÜR SIE

Keine Innovationen und Trends mehr verpassen. Jetzt anmelden…

Anhand einer Liste mit typischen Namen informierten die Forscher die Teilnehmer darüber, ob das Gegenüber ein Angehöriger der slowakischen Mehrheitsbevölkerung oder der Roma-Minderheit war. Zudem gestalteten die Wissenschaftler den Spielverlauf so, dass jeweils drei Jugendliche aus der gleichen Schulklasse kurz nacheinander ihre Entscheidung fällten. Die nachfolgenden Spieler wussten jeweils, wie ihre Klassenkameraden gehandelt hatten.

Eigene Gruppe wird  verschont

Dabei stellte sich heraus, dass boshaftes Verhalten der Mitschüler einen signifikanten Einfluss auf die Entscheidung der Jugendlichen hatte: Die Bereitschaft, ebenfalls aggressiv zu agieren, wuchs deutlich. Auffällig war, dass sich dieser Einfluss mehr als verdoppelte, wenn sich die Feindseligkeit gegen Roma richtete statt gegen die eigene soziale Gruppe.

In einem zweiten, darauf aufbauenden Versuch ließen die Forscher Jugendliche aus derselben Region bewerten, ob das feindselige Verhalten, das ihre Altersgenossen im ersten Versuch gezeigt hatten, angemessen war. Dabei wurde auch hier deutlich, dass das Verhalten des Umfelds wesentlich dazu beiträgt, ob eine Handlung als sozial angemessen bewertet wird oder nicht. Hatten Spieler in einem Umfeld ohne feindselige Vorbilder entschieden, wurde ihr aggressives Verhalten gegenüber Roma oder gegenüber der eigenen sozialen Gruppe in ähnlichem Ausmaß negativ bewertet.

Individuelles Verhalten gegenüber Minderheiten kann sich plötzlich verändern

Wussten die Jugendlichen jedoch, dass ein Spieler destruktives Verhalten zeigte, nachdem sich seine Klassenkameraden feindselig gegenüber Roma verhalten hatten, bewerteten sie dessen Verhalten eher als angemessen. Gleichzeitig bewerteten sie feindseliges Verhalten, dass sich gegen ein Mitglied der eigenen sozialen Gruppe richtete, als weniger angemessen, auch wenn der Spieler vorher destruktives Verhalten im Umfeld beobachtet hatte.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass fragile soziale Normen dazu führen, dass sich das individuelle Verhalten gegenüber anderen ethnischen Gruppen plötzlich verändern kann – von gutem Zusammenleben hin zu Aggression“, sagt Max-Planck-Wissenschaftlerin Jana Cahlíková. Daher sei es wichtig politisch motivierte Straftaten konsequent zu verfolgen und zu bestrafen. Sie und ihre Kollegen weisen zudem darauf hin, dass Politik und Gesellschaft sehr sensibel reagieren sollten, wenn Vorurteile und Feindseligkeiten gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Gruppen zunehmen. (mpg/forgsight)

Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern?

So entdecken Sie Ihre Einzigartigkeit…
und helfen Ihren Kunden, eine gute Entscheidung zu treffen.


IO-REIFEGRADMODELL – Das Planungswerkzeug für die digitale Transformation

Das Reifegradmodell unterstützt Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung, erleichtert die Strategiefindung und hilft, eine individuelle Digitalisierungsstrategie zu entwickeln.


Mehr erfahren