Denkfabrik: Eduard Pestel-Institut ist Mitgründer von „Denk.Raum.Zukunft“

Wie wirken Krisen auf Regionen, Städte und Landkreise? Diese unscheinbare Frage ist angesichts der gewachsenen Krisenanfälligkeit noch weitgehend unerforscht. Das möchte eine Initiative aus Wissenschaftlern und Praktikern ändern.

Die Zukunft wird schwieriger! Krisen jeglicher Art sollen nicht nur häufiger auftreten, sondern zudem stärker ausfallen – insbesondere aufgrund des Klimawandels. Diese Aussage stammt nicht etwa von Umweltschützern oder Weltrettern, wie man es vermuten würde. Das Weltwirtschaftsforum, große Wirtschaftsberatungsgesellschaften und verschiedene Zukunftsforschungseinrichtungen vertreten unisono diese Position. Und dies nicht erst seit der Wirtschafts- und Finanzkrise der späten 2000er-Jahre.

Welche Wirkungen Krisen auf Regionen, Städte und Landkreise haben werden, ist bislang wenig in der Diskussion. Allenfalls die Klimafolgenanpassung hat als Risikovorsorge in der kommunalen und regionalen Planung und Maßnahmenumsetzung bereits Einzug gehalten. Andere Vorsorgemaßnahmen für verschiedene Krisenwirkungen stecken noch in den Kinderschuhen.

Ziel des Netzwerks: Gute Zukunft von Regionen, Unternehmen und Gesellschaft

Deshalb wurde vom Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der Technischen Universität Kaiserslautern und vom Pestel Institut in Hannover der Denk.Raum.Zukunft initiiert. Diese informelle Einrichtung versteht sich als „Think Tank“, der für Akteure in Regionen, Städten und Gemeinden konkrete Ansätze und Strategien zur Zukunftsfestigkeit entwickelt.

Das Netzwerk hat zum Ziel, einen Beitrag für eine „gute“ Zukunft von Regionen, Unternehmen und der Gesellschaft zu leisten. Dafür soll zunächst die Sensibilisierung der kommunalen Akteure für die Probleme der Zukunft erfolgen. Anschließend soll die Arbeit dieser Akteure unterstützt werden. Dazu gehört die Definition und Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen. Zentral ist, nicht akademisch zu arbeiten, sondern praxisnah und umsetzungsorientiert Lösungen zu erarbeiten.

Erste Ergebnisse

Geleitet vom Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der Technischen Universität Kaiserslautern und vom Pestel Institut, besteht das Netzwerk aus zahlreichen Wissenschaftlern und Praktikern der Regional- und Kommunalentwicklung sowie aus intermediären Akteuren zwischen Forschung und Praxis wie dem futureorg Institut.

Die erste große Tagung des Denk.Raum.Zukunft fand im Herbst letzten Jahres in der Evangelischen Akademie Tutzing statt: http://www.uni-kl.de/rur/tagungen/denkraumzukunft.html.

Für Fragen und Rückmeldung zu “Denk.Raum.Zukunft” steht Herr Dieter Behrendt zur Verfügung (behrendt@pestel-institut.de).