Der Deutsche Tischfußballbund (DTFB) hat jetzt ein eigenes Online-Magazin kickerium.de gestartet, um die Trendsportart einer breiten Masse vorzustellen. Denn Tischfußball wird nicht nur in der Kneipe oder an der Uni gespielt. Er ist mittlerweile Leistungssport. Und Deutschland spielt ganz vorne mit.
Wer an Tischfußball denkt, der denkt an unterhaltsame Stunden in der Kneipe oder in der Uni-Cafete. “Genau das ist Tischfußball. Und doch ist er viel mehr als das.”, sagt Jens Uhlemann. Er ist Vizepräsident des Deutschen Tischfußballbundes (kurz: DTFB) und langjähriger Aktivist, wenn es darum geht, den Tischfußball einer breiten Masse nahe zu bringen. “Inzwischen ist Tischfußball eine seriöse Leistungsportart. Über 7.000 Tischfußballer kickern in sechs nationalen Ligen.”, ergänzt Klaus Gottesleben.
Gottesleben ist nicht nur der Verbandspräsident des DTFB. Als erfahrener Tischfußballer ist er auch einer von vielen Leistungsträgern. So ist er seit der Weltmeisterschaft in Turin 2015 Doppel-Weltmeister. Viel wichtiger als persönliche Titel ist für ihn das Fortkommen des Tischfußballs in den heimischen Breitengraden. Dafür sorgen populäre Tischfußballerinnen und Tischfußballer bundesweit.
Ruben und Lilly – zwei Beispiele für Tausende Tischfußballer in Deutschland
Die Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft, Lilly Andres, ist eine solche Ikone. Sie stellt den Lesern der BILD-Zeitung regelmäßig Tricks, Kniffe und Griffe im Tischfußball vor. Zuletzt war sie zu der Kindersendung “Tigerenten Club” eingeladen, um den Kids die Trendsportart schmackhaft zu machen. Auch Ruben Heinrich ist einer der Stars. Der Kapitän der Herren-Nationalmannschaft ist beliebter weil sympathischer Ansprechpartner für Medien, Tischfußballer und Interessierte.
Nicht nur gemütlich mit kühlem Bier in der Kneipe oder als kurzweilige Ablenkung an der Uni und im Betrieb – Tischfußball ist auch Massenphänomen und Leistungssport zugleich geworden. “Im Jahr 2008 haben wir rund 20 Turniere veranstaltet.”, erinnert sich Gottesleben. “Heute veranstaltet der Deutsche Tischfußballbund über 150 Turniere im Jahr, an denen jeweils 100 bis 500 Spieler teilnehmen. Tendenz steigend!”
Stefan Raab, Bundesliga-Vereine oder Kicker-Unternehmen
Nicht nur das: der beliebte Moderator und Fernsehproduzent Stefan Raab beispielsweise hat in der Vergangenheit auf die Expertise und Dienste des DTFB mehrfach zurückgegriffen, um seine Sendungen vorzubereiten. Auch immer mehr Bundesliga-Vereine eröffnen Tischfußball-Abteilungen.
Ob Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Hamburger SV oder St. Pauli, immer mehr Tischfußballer organisieren in Fußballvereinen. Tischfußball entwickelt sich immer mehr zu einem wachsenden Wirtschaftszweig. Die Zahl der Unternehmen, die Kicker-Events veranstalten oder spezielle Sportartikel anbieten, nimmt zu.
“Die Zeit ist reif, dass der Tischfußball auf eine neue Stufe gestellt wird. Auch mit Blick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Hamburg gehen wir jetzt in die Offensive. Dazu gehört, dass wir die Vielfalt der Tischfußball-Welt vorstellen. Doch dafür müssen wir neue Wege gehen. kickerium.de ist ein solcher Weg, auf den noch weitere folgen werden.”, erklärt Uhlemann die Ziele des Verbands. Klaus Gottesleben stimmt ihm mit einem für ihn typischen Kopfnicken zu.