Jobboom 2017: Frauen müssen härter arbeiten als Männer

Die gute Nachricht: überall in Deutschland gibt es Job-Wachstum, wenn es nach einem Betreiber für Online-Jobbörse geht. In seinem “Fachkräfteatlas” kommt er zum Schluss, dass 2016 ein neues Rekordjahr für Fachkräftenachfrage war. Die schlechte Nachricht: Frauen stehen vor vielen Hindernissen.  

Das Jobangebot für Fach- und Führungskräfte in Deutschland ist zum Jahresbeginn 2017 deutlich angestiegen, kommt Stepston in seinem jüngsten Fachkräfteatlas zum Ergebnis. Der Betreiber der Online-Jobbörse wertet jeden Monat mehr als zwei Millionen Stellenanzeigen aus. Die Ergebnisse fasst er im Fachkräfteatlas zusammen. So zeigt die jüngste Studie, dass im Januar die deutschen Unternehmen zehn Prozent mehr Jobs ausgeschrieben haben als im Vormonat.

Im Vergleich zum Januar 2015 liegt der Anstieg sogar bei 22 Prozent. Alle Bundesländer konnten ein zweistelliges Job-Wachstum erzielen. Am schnellsten entwickelte sich die Anzahl der Stellenausschreibungen in den Bundesländern Schleswig-Holstein (+55 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat) und Brandenburg (+31 Prozent) sowie in den Stadtstaaten Berlin (34 Prozent) und Hamburg (40 Prozent).

Über 20 Prozent Job-Wachstum im Jahr 2016

Das Jahr 2016 war ein neues Rekordjahr für die Fachkräftenachfrage. Das Aufkommen an Jobangeboten lag 22 Prozent über dem Vergleichswert von 2015. Besonders dynamisch entwickelte sich die Nachfrage nach Pflegefachkräften, Fachleuten aus dem Bereich Personal und IT-Spezialisten. Das Jobvolumen für Pfleger und medizinisches Personal stieg 2016 um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Die Studie zum Fachkräfteatlas kann man StepStone_Fachkraefteatlas_2017-03-1.pdf (PDF).

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Das heißt in absoluten Zahlen: Es wurden rund 20.000 Jobs mehr ausgeschrieben als 2015. Die demografische Situation in Deutschland lässt darauf schließen, dass das Ende des Jobbooms im Bereich Pflege noch lange nicht erreicht ist. Auch das Jahr 2017 begann mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage.

Karriere von Frauen: Trotz Nachfrageboom gehemmt

Trotz der rasanten Entwicklung der Fachkräftenachfrage in Deutschland gibt es weiterhin einige klar identifizierbare Hindernisse für die Karriere von Frauen. Nur 19 Prozent der Fachkräfte haben eine weibliche Vorgesetzte. Eine von fünf Frauen und nur einer von 25 Männern unter den Fach- und Führungskräften in Deutschland arbeiten in Teilzeit. 87 Prozent aller weiblichen Fachkräfte meinen, dass Frauen für ihre Anerkennung härter arbeiten müssen als Männer. (forgsight/Stepstone)