Zukunft ist in Deutschland angekommen. „Endlich!“, möchte man meinen. Nach dem Start eines Master-Studiengangs in Zukunftsforschung vor einigen Jahren, hat in Berlin das „Futurium“ seine Toren eröffnet. Es handelt sich um eine Begegnungsstätte, in der Bürger, Politiker, Interessenvertreter, Wissenschaftler und Unternehmer über Zukunftsfragen und Mega-Trends sich auseinandersetzen können. Zur Eröffnung kamen 15.000 Menschen. Ein Zeichen, dass Zukunft Hochkonjunktur hat. (Foto: Futurium)
„Wir sind sehr glücklich über den großartigen Zuspruch des Publikums bei unserem Format ‚Ein Tag Zukunft’. Mit rund 15.000 Besucherinnen und Besuchern wurden selbst unsere kühnsten Erwartungen übertroffen. Für uns ist das ein Zeichen dafür, dass unsere offene und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen auf ein großes Publikumsinteresse stößt. Und natürlich hat auch die spektakuläre Architektur von Jan Musikowski und Christoph Richter viele Gäste fasziniert“, so Dr. Stefan Brandt, Direktor des Futuriums.
Mit der Veranstaltung „Ein Tag Zukunft. Open House im Futurium“ feierte das Futurium gestern am 16. September gemeinsam mit dem Publikum die bauliche Fertigstellung des Hauses. Tausende von Besucher folgten der Einladung in das erstmalig und temporär für diesen Tag geöffnete Haus.
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Von der Stadt der Zukunft über selbstfahrende Autos bis Künstliche Intelligenz
Eröffnet wurde das Programm um 11.00 Uhr von Dr. Stefan Brandt und dem Keynote-Speaker Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Töpfer, Bundesminister a. D. Zu den weiteren Rednerinnen und Rednern zählten unter anderem Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Prof. Dr. Antje Boetius, Prof. Dr. Reinhold Popp, Christian Schwägerl und Prof. Dr. Lucian Hölscher. Der thematische Bogen der wissenschaftlichen Vorträge spannte sich von der Stadt der Zukunft über selbstfahrende Autos, die Zukunft der Meere bis hin zu Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. In den direkten Dialog mit dem Futurium-Team und den Architekten des Hauses kamen die Besucher in den interaktiven Pecha-Kucha-Sessions und beim „Speakdating“.
Das Roboter-Lab im Untergeschoss des Hauses lud zum Robocup, dem Fußballturnier der intelligenten Roboter. Hier entstanden auch eigene Roboter-Kreationen von Besucher, die sie beim Schrottroboter-Wettkampf, dem Hebocon, gegeneinander antreten ließen. Als Publikumsmagnet erwies sich auf der Ausstellungsetage der Roboter Pepper , der allen Interessierten die Zukunftsszenarien erkärte, die in der Ausstellung gezeigt werden sollen.
Kinder konnten spielerisch die Zukunft entdecken
Das Radialsystem V bespielte die künftige Ausstellungsetage den ganzen Tag mit musikalischen Interventionen. Im Foyer erwarteten das Publikum mehrere Mitmachstationen: vom Virtual-Reality-Flugsimulator Icaros bis zum Wünschespeicher und dem Studio Weltenbau. Die Deutsche Kinemathek präsentierte ausgewählte Filmklassiker des Sci-Fi-Genres. In Kooperation mit dem Haus der kleinen Forscher bot das Futurium auch den Jüngsten die Gelegenheit, spielerisch die Zukunft zu entdecken.
Große Aufmerksamkeit weckte die Roboterband „Compressorhead: Made of Metal, Built to Rock“ mit ihren Auftritten auf dem Vorplatz. Für Bewegung sorgte die Urban Dance Company Flying Steps Academy, die eigene Tanzinterpretation zu den Themen „Urbanes Leben“, „Roboterwelt“ und „Natur“ darbot. Ab 22 Uhr feierten die Gäste auf der Lounge-Party mit einer Performance von Carsten Nicolai aka alva noto und mit den Beats von DJ Ipek, bevor sie das Programm mit derChillout-Session am frühen Morgen ausklangen ließen.
Im Frühjahr 2019 komplettes Futurium eröffnet
Die Veranstaltung „Ein Tag Zukunft. Open House im Futurium“ markierte den Beginn eines mehrstufigen Fahrplans für die Eröffnung, den Dr. Stefan Brandt seit Beginn seiner Tätigkeit als neuer Direktor ab 1. Juni 2017 gemeinsam mit der Kaufmännischen Geschäftsführerin Nicole Schneider und dem Team des Futuriums entwickelt hat. In einer zweiten Phase im Mai 2018 stellt das Futurium die drei geplanten Ausstellungsschwerpunkte – unser künftiges Verhältnis zur Technik, zur Natur und zu uns selbst – im Rahmen von interdisziplinären Programmwochen vor. Zudem lädt das Futurium Lab von Mai bis Oktober 2018 an ausgewählten Wochenenden zum Mitmachen ein. Die Eröffnung des gesamten Futuriums ist dann für Frühjahr 2019 geplant. (futurium/forgsight)