Nicht nur USA kann Robotik und Künstliche Intelligenz, sondern auch Europa. Wissenschaftler der Universität Lausanne haben jetzt einen Roboter-Arm demonstriert, der Prognosen erkennt. (Foto: Daniel Tomé)
Vor einigen Wochen hat das Google Tochterunternehmen Boston Dynamics der Öffentlichkeit ihren neuesten humanoiden Roboter “Atlas” vorgestellt. In dem Video kann man sehen, dass Atlas mehr kann als zu gehen und dabei nicht umzufallen. Dabei geben die Entwickler einen Hinweis auf die Zukunft: Roboter als die Arbeitskräfte von morgen.
Eigentlich nur eine Software
Jetzt hat Google einen erneuten Trumpf gelandet: Mit “AlphaGo” haben sie jetzt ihr Können bewiesen. Dabei handelt es sich streng genommen um eine Computer-Software. Er besticht aber durch seine Fähigkeit, auf “Intuition” Entscheidungen zu treffen und dabei aus Situationen selbständig zu lernen.
Um diese Fähigkeiten zu demonstrieren, hat Google den weltbesten Spieler im asiatischen Brettspiel “Go” herausgefordert. Der 33jährige Koreaner Sedon Lee hat bis dieses Jahr 18 internationale Titel in “Go” geholt. Damit zählt er zu den besten Spielern der Welt.
Im Gegensatz zu Schach zeichnet sich Go durch seine Komplexität aus. Die Spielentwicklung ist schwer vorhersagbar, weswegen Spieler neben strategischen Kenntnissen und taktischen Fertigkeiten vor allem Intuition und Kreativität mitbringen müssen.
Menschheit hat nicht verloren
Lange Rede, kurzer Sinn: AlphaGo hat Sedon Lee mehrfach geschlagen. Von bisher fünf Spielen hat das Google-Software vier Runden für sich entschieden. Lee war von der Leistung des Google-Software sichtlich beeindruckt. Auf der dazugehörigen Pressekonferenz konnte man sein Staunen regelrecht vom Gesicht ablesen. Dabei betonte er aber, dass AlphaGo im Wettkampf zwischen Maschine gegen Mensch nicht die Menschheit, sondern nur Sedon Lee verloren habe.
Roboter-Arm mit Blick
Meldungen über Fortschritte im Bereich der Robotik und Künstliche Intelligenz reißen nicht. Dieses Mal hat die Universität Lausanne ein Video über einen Roboter-Arm veröffentlicht. Dieser kann ein in seine Richtung geworfenes Objekt in der Luft fangen. Das ist ein großer Durchbruch. Denn dahinter verbirgt sich keine starre Programmierung, die der Roboter-Arm umsetzt, er erkennt selber Muster und leitet daraus eine Prognose über den Flugverlauf des Objekts – und das im Bruchteil einer Sekunde.